Gleich in zweifacher Hinsicht hat der Düsseldorfer Schwimmclub 1898 einen Anlass zum Feiern. Neben dem 80. Geburtstag von Hartmut Haubrich, ehemaliger Nationalspieler und akiver Förderer des Vereins, wird die 1. Herrenmannschaft in der Saison 2019/20 wieder erstklassig spielen.
1. Hartmut Haubrich feiert 80jährigen Geburtstag
Denkt man an Düsseldorf und Wasserball, verbindet man dies häufig mit der Familie Lindner und Tamas Farago. Die einen sind in mehrfacher Generation Förderer und Lenker des Düsseldorfer Schwimmclubs, hinter dem anderen verbirgt sich der wohl größte Transfercoup der Düsseldorfer Wasserballgeschichte. In einer Reihe mit diesen klangvollen Namen steht auch Hartmut Haubrich. Haubrich begann seine sportliche Laufbahn als Schwimmer, wurde 1955 westdeutscher Vizemeister über 4x200m Brust, ehe er seine Liebe zum Wasserball entdeckte.
Auf seine Berufung in die Jugendnationalmannschaft im Jahr 1956 folgte bereits im Jahr 1959 die Berufung als zweiter Torwart in den A-Kader. Es folgten 43 Länderspiele. Ab dem Jahr 1963 war er die Nummer 1 im deutschen Tor. Im gleichen Jahr errang er mit dem damaligen DSC 09 als Teil einer reinen Amateurmannschaft den damals sensationellen 5. Platz bei der 43. deutschen Wasserballmeisterschaft. Auch nach seiner aktiven Karriere blieb Haubrich dem Düsseldorfer Schwimmclub 1898 treu und erweist sich als großer Förderer des Vereins. Noch heute sieht er sich Spiele im Rheinbad50 an.
Hartmut Haubrich feiert in diesen Tagen seinen 80. Geburtstag. Er ist nicht nur prägende Figur der glanzvollen Wasserballvergangenheit in Düsseldorf, sondern noch immer Bestandteil der aktuellen erfolgreichen Vereinsarbeit des DSC 1898 und wird dies hoffentlich noch viele Jahre in der Zukunft sein. Wir wünschen ihm auf diesem Wege alles Gute zum Geburtstag!
2. DSC nimmt Kurs auf die DWL
Seit Bekanntgabe der sportlichen Qualifikation zur DWL gab es viele intensive Gespräche zwischen Vorstand, Trainer, Führungsspielern und Mannschaftsverantwortlichen.
Ein wichtiger Termin war dabei insbesondere die Teambesprechung nach dem Pokalfinale am 27.06.2019. In einer offen und ehrlich geführten Diskussion sprach sich die Mannschaft geschlossen für den Aufstieg aus. Der weit überwiegende Teil der Führungsspieler gab dabei bereits zu erkennen für diese Herausforderung zur Verfügung zu stehen und ihren Einsatz mindestens beizubehalten.
Vorsitzender Dirk Lindner:
„Wir haben die damaligen Äußerungen der Spieler und auch des Trainers als Auftrag verstanden. Diesem Auftrag versuchen wir gerecht zu werden und haben seitdem diverse Bemühungen unternommen, um eine DWL-Teilnahme möglich zu machen. Diese Bemühungen sind gewiss noch nicht abgeschlossen, aber sie sind zumindest soweit gediehen, dass ein Aufstieg realistisch geworden ist.
Wie Trainer, Mannschaft und Verantwortliche ist auch der DSC-Vorstand der Auffassung, dass man die neue sportliche Herausforderung unter den aktuellen Gegebenheiten annehmen muss. Für uns stellte sich also weniger die Frage nach dem „Ob“, sondern nach dem „Wie“. Wir werden hier weiter seriös arbeiten und unserer Philosphie treu bleiben. Wir wollen erfolgreichen Wasserball in Düsseldorf zeigen mit Sportlern, die in Düsseldorf groß geworden sind oder sich hier langfristig niederlassen wollen. Wir bieten diesen Spielern das nötige Umfeld, um Beruf, Familie und Sport zusammenzubringen.“
Hinter den Kulissen müssen nun die nötigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die DWL-Teilnahme auch erfolgreich zu gestalten. Man will keine Eintagsfliege im Oberhaus sein, sondern versuchen drin zu bleiben. Einfach wird dies nicht.
Trainer Gábor Bujka:
„Es freut mich zunächst einmal, dass die Mannschaft und der Verein sich in die gleiche Richtung weiterentwickeln wollen. Dies ist allerdings nur eine gesunde Basis, auf der wir nun weiter aufbauen müssen. Der Unterschied zwischen der zweiten Liga und der DWL ist sehr groß. Wir müssen unser Training umstellen, um die aktuelle Mannschaft zu verbessern. Hier hoffen wir auf die nötigen Freiräume und glauben an die Zusagen, die uns in der Vergangenheit gemacht wurden. Es wird auch nicht ohne externe neue Kräfte gehen. Diese müssen aber charakterlich zu uns passen und uns auch wirklich weiterhelfen wollen.“
Kapitän Joost van Kaathoven:
„Ich freue mich über die neue Herausforderung. Wir haben in NRW nun alles gewonnen, was ging. Als Sportler muss man sich immer neue Ziele setzen, sonst kann man den Aufwand, den wir betreiben, auch nicht durchstehen. Ich habe schon in der DWL gespielt, aber mit Düsseldorf, meinem Heimatverein dort anzutreten, ist für mich nochmal etwas ganz Besonderes. Viele Spieler im Team sehen das ähnlich bzw. für sie dürfte es wohl auch die letzte oder einzige Chance sein, in der DWL zu spielen. Ich bin davon überzeugt, dass wir dem nötigen Engament an den richtigen Stellen den Mehraufwand bewältigen können und auch nicht nur für eine Saison dort halt machen werden.“
Nach rund 16 Jahren kehrt der DSC 1898 e.V. mit neuer Vereinsphilosophie in die erste Bundesliga zurück. Nicht, um sofort an glanzvolle Zeiten wie der Vizemeisterschaft 1995 anzuknüpfen, aber um den Düsseldorfer Wasserballsport weiter nachhaltig zu prägen.