Vom 17.-19. November 2023 fanden sich Deutschlands beste Para-Schwimmer zu den deutschen Kurzbahnmeisterschaften im Düsseldorfer Rheinbad ein. Der Düsseldorfer SC 1898 wurde das zweite Jahr in Folge als Ausrichter für diese Meisterschaften ausgewählt und war damit Gastgeber für fast 140 Sportler aus über 40 Vereinen. Im Rheinbad 50 wurden an den drei Wettkampftagen 43 deutsche Rekorde,13 Europa- und zehn Weltrekorde geschwommen. Mitten im Geschehen dabei waren mit Philip Hebmüller (2007) und Carl-Frederick Droste (2005) die beiden Para-Schwimmer des DSC und konnten mit Bestzeiten in ihrer Heimhalle glänzen. “Carl hat, obwohl er nach einer Krankheit erst vor ein paar Tagen wieder das Training aufnehmen konnte, einige Bestzeiten ins Wasser bringen können. Das war eine wirklich starke Leistung. Und Philip haben wir aus dem vollen Training heraus bei diesen deutschen Meisterschaften starten lassen, weil er in zwei Wochen bei einem hochkarätig besetzten internationalen Wettkampf in Rotterdam starten wird, um dort seine letzte Paralympic Qualifikation zu schwimmen. Da ist es schon beeindruckend, wenn er dann in Düsseldorf einen deutschen- und einen Europarekord schwimmt und am Wettkampfende mit einigen deutschen Meistertiteln glänzt. Das haben die zwei Jungs prima gemacht!”, resümiert DSC-Trainer Björn Gohr.
Ein weiteres Lob gab es von den Teilnehmenden und dem Deutschen Behindertensportverband für die gesamte Veranstaltung. Die professionelle Durchführung der Veranstaltung, die gute Organisation und Betreuung der Athleten machte diese Meisterschaft zu einem Erfolg. Hier konnte die Sportstadt Düsseldorf wieder ein Zeichen setzen. Besonders erwähnt sei hier Frank Hebmüller, der federführend am Erfolg der Veranstaltung beteiligt war und alle Kräfte im Düsseldorfer Schwimmclub mobilisiert hat, um eine solche Veranstaltung auf die Beine zu stellen.
Parallel fanden in Wuppertal die deutschen Kurzbahnmeisterschaften statt. Im Vorfeld wurde das Team der 1. Wettkampfmannschaft leider von einer Krankheitswelle überrollt, so dass Final- Aspiranten wie Ben Juretzki, Hannah Pronk und Arleen Rumbaum von Björn Gohr schmerzlich vermisst wurden. Der Rest des Teams, das sich mit 13 Sportlern für die DKM qualifiziert hatte, zeigte sehr starke Leistungen.
Allen voran Maximilian Bandt (2008) und Isabelle Linkerhand (2007). Max zeigte große Leistungssprünge und konnte über 200m und 400m Lagen das Finale erreichen. Über die 400m schrammte er in der JEM Wertung mit 2 Zehnteln knapp am Podest vorbei. Mit den Zeiten platziert er sich auf Platz 1 der deutschen Bestenliste in seinem Jahrgang und konnte sich mehrfach in die Liste der DSC-Vereinsrekorde verewigen. In der kommenden Woche startet er zum ersten Mal mit der deutschen Nationalmannschaft zu einem Länderkampf.
Isabelle schaffte es sogar in drei Finals und konnte sich jeweils in der deutschen Spitze etablieren. Mit einer Zeit von 1:11,6 über 100m Brust und 2:34,2 über 200m Brust ist auch sie in ihrem Jahrgang ganz vorne und weckt Hoffnungen auf Medaillen bei den Jahrgangsmeisterschaften im Mai.
Die jüngsten DSC-Teilnehmer Karl Linke (2009), Maximilian Kulibaba (2009) und Gerard Norwisz (2010) waren auf den Punkt fit und konnten ihre starken Leistungen von den NRW-Meisterschaften nochmals verbessern. Alle drei dringen mit ihren Zeiten in die deutsche Spitze ihres Jahrgangs vor.
Fine Heß, Mia Manno und Felix Klaeren konnten ihre sehr guten Leistungen vom internationalen Schwimmfestival in Aachen bestätigen.
Am kommenden Wochenende steht nun das NRW Finale der deutschen Staffel-Meisterschaften an, wo sich die weibliche A-Jugend, männliche und weibliche B-Jugend, sowie die weibliche C-Jugend qualifiziert haben. Hier ist das klare Ziel, ins Bundesfinale einzuziehen.
Danach werden die Weichen relativ schnell Richtung deutsche Mannschaftsmeisterschaften im Januar 2024 gelegt, denn dort sollen die Herren und Damen wieder in die zweite Bundesliga aufsteigen.