Die Vereinsfamilie des Düsseldorfer Schwimmclub von 1898 trauert um Ingeborg Fritze. Die erfolgreiche Masters Schwimmerin des DSC verstarb am 4. Januar 2023 im Alter von 101 Jahren.
„lnge“, wie sie stets gerufen wurde, kam Ende der 1940er Jahre mit Ehemann Kurt sowie Tochter Heidi von Magdeburg nach Düsseldorf, schloss sich der Schwimmabteilung des DSC an und sollte dort ab 1977 eine beispiellose Masters-Karriere starten, die sie erst 2017 im stolzen Alter von 96 Jahren mit einem Meistertitel in ihrer alten Heimat Magdeburg beendete. Zeit ihres Lebens liebte sie das Wasser und blieb bei ihren zahlreichen Erfolgen und Siegen bei Deutschen Meisterschaften, Europa- und Weltmeisterschaften stets bescheiden und liebenswert. „Ich bin einfach mit dem Wasser verbunden“, wird die gelernte Sekretärin in einem Spiegel-Bericht 2015 zitiert.
Zu ihren größten sportlichen Erfolgen zählen ihre Teilnahme an den Weltjugendspielen in Breslau im Jahr 1941, über dreißig Einzel- und Staffeltitel bei Welt- und Europameisterschaften, unzähligen Deutschen Meistertitel, sowie zahlreiche Welt-, Europa-, und Deutsche Rekorde.
Die passionierte Brustschwimmerin war ein Vorbild für alle. Bereits 2006 wurde sie auf Grund ihrer persönlichen Erfolge und ihrer langjährigen Mitgliedschaft zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt. Eine große Ehrung wurde ihr danach durch die Stadt Düsseldorf zuteil: Sie wurde Sportlerin des Jahres 2009.
Die Vereinsfamilie des DSC äußert ihr herzliches Beileid ihrer Familie und ihren Freunden. Inge wird uns als besonderer Teil unserer Vereinsgeschichte für immer in Erinnerung bleiben.
Inge Fritze nach einem ihrer großen Staffelerfolge bei den Weltmeisterschaften 1994 in Montreal mit der 4x50m Lagenstaffel. Mit dabei (v.l.n.r.): Ingrid Lange, Ingeborg Fritze, Gisela Günther, Anni Düren