Nervenstarker DSC zieht in 2. Pokalrunde ein!

26.09.2019 • KATEGORIE:

Am letzten Samstag, 21.09.2019, absolvierte die 1. Herrenmannschaft des DSC 1898 ihr erstes Pflichtspiel der Saison 2019/20. In der 1. Runde des Deutschen Wasserball Pokals (DWP) traf man auf die WU Magdeburg (WUM). Gespielt wurde um 18:00 Uhr in der Schwimmhalle Diesdorf in Magdeburg.

 

Ergebnis: 13:14 n. 5m (4:2/3:1/2:3/0:3/4:5)
pers. Fehler: 6:6

Ausgangssituation:

Die Schützlinge von Trainer Gábor Bujka befinden sich zwar seit dem 05. August 2019 im Training, haben aber in den letzten Trainingswochen hauptsächlich geschwommen und Trockentraining absolviert, um die für die Bundesliga nötige Physis und Kondition zu erreichen. Erst in der Woche des Pokaltermins gab es für das Team wieder Training mit dem Ball, um wenigstens ein kleines Spielgefühl für die anstehende Pflichtpartie zu entwickeln.

Für die Reise nach Magdeburg musste der DSC auch auf eine Reihe von Spielern verzichten. Mit Kapitän Joost van Kaathoven, Karim Sallam, Carlo Pavljak, Alexander Labsin und Alexander Scholz fehlten gleich mehrere Stützen der vergangenen Saison. Daneben war mit Mihael Petrov nur einer der Neuzugänge im Aufgebot. Dabei hatte Tomo Bujas wohl den schönsten Hinderungsgrund, welcher am Pokaltermin heiratete!

Das DSC-Team glich also einer Wundertüte, musste sich aber durch den vollzogenen Aufstieg trotzdem einer vermeintlichen Favoritenrolle gegenüber dem Zweitligameister aus dem Osten stellen.

Spielverlauf:

1. Halbzeit:

In einer spannenden Partie erwischte die WUM eindeutig den besseren Start. Das Bujka-Team vermochte es zu Beginn nicht, die sonst übliche Ordnung in der Verteidigung zu halten. Dies eröffnete den Gastgebern zu viele Möglichkeiten und zur Viertelhälfte lagen diese bereits mit 3:0 in Front. Je ein Treffer von Yonatan Rudnik (2:39 / 3:1) und Maximilian Schleicher (0:59 / 4:2) hielten den DSC zumindest in Schlagdistanz.

Auch im zweiten Viertel leistete sich der DSC in der Defensive zu viele Fehler und ermöglichte so der WUM sogar bis auf 7:2 davon zu ziehen. Einzig ein Strafwurftreffer durch Neuzugang Misho Petrov (Strafwurf / 0:56) gelang, sodass man mit einem 4-Tore-Rückstand in die Halbzeitpause ging.

Halbzeitstand: 7:3

3. Viertel

Trainer Gábor Bujka nutzte die Halbzeitpause, um seine Schützlinge in der Defensive besser auf den Gegner einzustellen. Diese gaben auch trotz des hohen Rückstandes das Spiel noch nicht verloren. Im Gegenteil, dank Treffer von Timo Gonzalez Rodriguez (Center / 6:44), Misho Petrov (Überzahl / 5:12) und Stamatios Giannakis (Strafwurf / 1:56) kämpfte sich das DSC-Team wieder bis auf 8:6 heran, musste kurz vor Viertelende aber noch einen weiteren Gegentreffer verdauen.

Zwischenstand 9:6

4. Viertel

Bereits im 3. Viertel konnte das DSC-Team physisch ein leichtes Übergewicht entwickeln. Man merkte den Jungs von Trainer Bujka an, dass sie in den letzten Wochen erheblich an ihrer Kondition gearbeitet hatten. Dies war letztlich neben einem geschlossenem Auftreten der Schlüssel zum Erfolg für eine makellose Aufholjagd im letzten Viertel. Der DSC war präsenter in der Verteidigung und konzentrierter in der Offensive als die Gastgeber. Ein Doppelschlag von Misho Petrov (5:58 / 5:18) und ein weiterer Treffer von Stamations Giannakis (4:33) zum 9:9 stellte verdient innerhalb von rund 1,5 Minuten das Spiel wieder auf Anfang. Es liefen noch weitere spannende 4 Minuten, in denen sich die WUM hauptsächlich darauf konzentrierte keinen weiteren Treffer mehr zuzulassen und es auch dem DSC-Team nicht mehr gelang das Abwehrbollwerk der Gäste zu durchdringen.

Endstand reguläre Spielzeit: 9:9

Fünfmeterschießen

Der Sieger um den Einzug in die 2. Runde des DWP musste also im Fünfmeterschießen gefunden werden. Trainer Gábor Bujka nominierte hierfür die bereits im Spiel erfolgreichen Schützen Stamatios Giannakis und Misho Petrov sowie Yonatan Rudnik, Alexandr Yerunov und Bastian Lehmann. Die ersten drei Schützen auf jeder Seite trafen. Dann aber scheiterte WUM-Routinier Pavle Japaridze an DSC-Schlussmann Thorsten Plehn. DSC-Spieler Alexandr Yerunov hatte somit die Chance sein Team erstmals in diesem Spiel mit 12:13 in Führung zu bringen und behielt die Nerven. Die Gastgeber konnten mit ihrem letzten Fünfmeter nochmal den Ausgleich schaffen. Doch auch der letzte Schütze des DSC, Bastian Lehmann, gab sich keine Blöße und so zog man mit einer fehlerlosen Fünfmeter-Serie in die nächste Runde ein.

Endstand 13:14

Fazit:
In einem spannenden Pokalfight voller Höhen und Tiefen hatte der DSC den längeren Atem und zum Schluss die besseren Nerven. Das Unentschieden in der regulären Spielzeit war leistungsgerecht.

Trainer Gábor Bujka:
„Wir mussten uns erst in das Spiel reinkämpfen und hatten vor allem in den ersten beiden Vierteln ein paar Probleme in der Verteidigung. Was uns heute ausgezeichnet hat, war die geschlossene Mannschaftsleistung und der unbedingte Wille, das Spiel trotz eines hohen Rückstandes noch zu gewinnen. Zum Spielende hatten wir dann auch wieder eine gute Ordnung in der Defensive und spielten deutlich sicherer. Dazu kam, dass die Jungs über das gesamte Spiel das Tempo hoch halten konnten. Wir stehen sicherlich noch nicht da, wo wir hin wollen, aber wir entwickeln uns von Woche zu Woche.“

Kader:

Tor:
1. Thorsten Plehn

Feld:
2. Yonatan Rudnik (2), 3. Paul Lindner, 4. Artur Schneider, 5. Maximilian Schleicher (1), 6. Ernest Vaysberg, 7. Mihael Petrov (5), 8. Stamatios Giannakis (3), 9. Timo Gonzalez Rodriguez (1), 10. Alexandr Yerunov (1), 11. Thorsten Klingen, 12. Bastian Lehmann (1), 13. Frank Gerster

Foto:
Das Foto zeigt das DSC-Team vom Pokalabend wie folgt:

Oben v.l.n.r.: Frank Gerster, Stamatios Giannakis, Artur Schneider, Bastian Lehmann, Gábor Bujka (Trainer), Paul Lindner, Thorsten Plehn, Thorsten Klingen
Uben v.l.n.r.: Maximilian Schleicher, Misho Petrov, Timo Gonzalez Rodriguez, Alexandr Yerunov, Yonatan Rudnik, Ernest Vaysberg

Ausblick:

Das nächste Pflichtspiel des DSC ist wieder ein Pokalspiel. Die 2. Runde des DWP findet am 19. Oktober 2019 statt. Bislang steht weder der Gegner noch das Heimrecht fest. Trotzdem dürfte das nächste Pokalspiel auch gleichzeitig die Generalprobe für die anstehende Bundesligasaison sein. Denn am 02. November 2019 startet das DSC-Team auswärts gegen den SV Krefeld 72 in die DWL.