Über Dortmund nach Berlin

09.05.2023 • KATEGORIE:

Schon am Meldeergebnis konnte man ablesen, dass die SchwimmerInnen des DSC mit unterschiedlichen Zielsetzungen zu den Nordrhein-Westfälischen Jahrgangsmeisterschaften nach Dortmund fahren würden. Der Schwimmverband NRW lud alle SchwimmerInnen aus dem gesamten Bundesland ein, die sich im Vorfeld mit ihren Zeiten für die Meisterschaft qualifiziert hatten. Und so trafen aus fast 90 NRW-Vereinen ca. 700 SportlerInnen am Wochenende 06./07. Mai 2023 bei den NRW Jahrgangsmeisterschaften aufeinander. Der Düsseldorfer Schwimmclub war mit insgesamt 27 SchwimmerInnen aus der 1. und 2. Wettkampfmannschaft angereist. Das Besondere an diesem Wettkampf: Dortmund bot die letzte Möglichkeit, sich für die Ende Mai stattfindenden Deutschen Jahrgangsmeisterschaften (DJM) in Berlin zu qualifizieren. Wer schon ein sicheres Ticket für die Bundeshauptstadt hatte, wurde von Trainer Björn Gohr möglichst häufig in Dortmund gemeldet und der Wettkampf diente gleichzeitig als “Trainingsmaßnahme”. Andere, die noch Zeiten für Berlin schwimmen mussten, wurden gezielt auf den Strecken gemeldet, auf denen es teilweise um jede Zehntelsekunde ankommt, um noch den Sprung in die Qualifikationslisten zu schaffen.

Hard work pays off!

So war es bei Felix Klaeren (2006), dessen Bestzeit auf 100m Schmetterling (1:00,42) bisher nicht ausgereicht hatte, um in Berlin auf dieser Strecke starten zu können. Am Samstag war Felix dann nach 00:58,53 im Ziel und sicherte sich auf NRW-Ebene die Bronzemedaille und gleichzeitig sein Ticket für Berlin, denn diese Zeit brachte ihn deutschlandweit auf Platz 15. “Hard work pays off, sagt mein Vater immer. Das Training der letzen Wochen war intensiv, aber es hat sich jetzt wirklich ausgezahlt. Ich bin happy mit meiner Zeit auf 100m Schmetterling in Berlin dabei zu sein und mit den 26:26 Sekunden auf 50m Schmetterling habe ich mich heute sogar unter die Top 10 in Deutschland geschoben”. Ähnlich bei Simon Jacob Moschkowitsch (2009), der sich auf 50m Schmetterling fast zwei Sekunden verbesserte und damit auch noch den Sprung nach Berlin geschafft hatte. Leni Benda (2008) schwamm auf 200m Freistil sogar drei Sekunden schneller, als ihre bisherige Bestzeit. Die 2:13,14 die sie dann auf der Anzeigetafel sah, reichten für die NRW-Vizemeisterschaft und gleichzeitig für einen weiteren, heißbegehrten Auftritt an der Spree.Tom Simeon Schwilling (2007), der Brust-Spezialist, hatte sich am Wochenende vorgenommen mit einer guten Zeit auf 100m Brust in der Qualifikationsliste ausreichend weit nach oben zu klettern. Nach dem Rennen sah es von der Zielzeit auch sehr gut für ihn aus, aber eine Disqualifikation nach dem Rennen wegen einer vermeintlichen falschen Wende machte seine berechtigten Hoffnungen zunichte. Die Zuversicht, dass er ggf. noch als Nachrücker an einen Startplatz kommt, ließ ihn dann doch noch über seine NRW-Meisterschaft freuen, die er auf den 50m Brust gewann.

Auch wenn der Blick Richtung Berlin ging, so spielte die Musik am Wochenende natürlich auch in Dortmund und die Schützling von Björn Gohr und Thorsten Petsch kämpften um Medaillen vor Ort und belegten auf der Endabrechnung Platz 8 im Medaillenspiegel (8x Gold, 10x Silber, 7x Bronze).

Name Strecke Platzierung Zeit
Maximilian Bandt (2008) 200m Lagen
200m Freistil
400m Freistil
100m Rücken
200m Rücken, 100m Freistil
1. Platz
1. Platz
1. Platz
2. Platz
2. Platz
2. Platz
02:15,11
02:00,08
04:12,66
01:02,41
02:17,34
00:55,64
Ben Juretzki (2007) 50m Rücken
200m Rücken
100m Rücken
200m Lagen
1. Platz
1. Platz
2. Platz
2. Platz
00:28,03
02:08,76
01:00,18
02:14,16
Gerad Norwisz(2010) 200m Rücken
100m Freistil
50m Rücken
1. Platz
2. Platz
3. Platz
02:24,45
01:00,55
00:31,93
Hannah Pronk (2007) 200m Schmetterling
200m Lagen
400m Freistil
1. Platz
2.Platz
3.Platz
02:27,09
02:32,73
04:46,23
Felix Klaeren (2006) 50m Schmetterling
100m Schmetterling
2. Platz
3.Platz
00:26,26
00:58,53
Karl Linke (2009) 200m Rücken
50m Rücken
3. Platz
3.Platz
02:23,72
00:30,81
Tom Simeon Schwilling (2007) 50m Brust 1. Platz 00:31,03
Leni Benda (2008) 200m Freistil 2. Platz 02:13,14
Philipp Hebmüller (2007) 200m Brust 3. Platz 02:38,38
Sophia Maktouf (2006) 100m Freistil 3. Platz 01:01,44

Neben den MedaillengewinnerInnen konnten viele andere Mannschaftsmitglieder mit vielen Bestzeiten und Leistungssteigerungen auf sich aufmerksam machen.

Der Endspurt startet

“Das waren spannende Tage in Dortmund und ich freue mich über die Ausbeute vom Wochenende. Mit Platz 8 im Medaillenspiegel festigen wir uns ein weiteres Mal in der NRW-Spitze. Viele NRW-Jahrgangsmeisterschaften, gute Zeiten und damit vermutlich mit einer für den DSC historisch großen Anzahl an Qualifizieren für die DJM. Mit den Schwimmern, die auf der Nachrückerliste stehen, kommen wir nun auf 23 mögliche Teilnehmer, was wir in dieser Höhe noch nie erreicht haben. Ich bin mir sicher, dass einige meiner Athleten in Berlin nochmals einen Sprung machen werden. Wir setzen die nächsten 14 Tage zum Endspurt an und ich weiß, dass die Motivation für alle DJM-Teilnehmer sehr hoch sein wird.”, fasst Björn Gohr das Wochenende zusammen.

Felix Klaeren schafft den Sprung nach Berlin

Felix Klaeren schafft den Sprung nach Berlin