Eigentlich war Philip Hebmüller, fünfzehnjähriger Para-Schwimmer aus den Reihen des Düsseldorfer Schwimmclubs, zu den Internationalen Deutschen Meisterschaften nach Berlin gefahren, um sich für die europäischen Jugendspiele in Helsinki zu qualifizieren. Doch bereits im ersten Rennen über 100 m Brust hat der sehbehinderte Athlet die Pflichtzeit für die Weltmeisterschaften im Juni in Funchal unterboten, wenn auch nur um eine hundertstel Sekunde. Auch über die Strecken 400 m Freistil und 200 m Lagen blieb er in der internationalen Norm, so dass ihn die Bundestrainerin Ute Schinkitz mit der einzigen Wild-Card für Nachwuchsathleten ausstattete und für die Nationalmannschaft nominierte. Die Teilnahme an den europäischen Jugendspielen hat er sich ebenso gesichert.
Neben den Tickets gab es für Philip Hebmüller durchgängig Bestzeiten. Über 400 m Freistil wurde er Deutscher Juniorenmeister, Silber holte er über 200 m Lagen und 100 m Brust. Auf dieser Paradestrecke konnte er außerdem hinter dem Paralympics-Sieger Taliso Engel und Maurice Wetekam (beide SG Bayer) die Bronzemedaille in der offenen Klasse holen.